Wenn's zieht, sind Sie am Zug!

Es wirkt, als passierte es von einem Tag auf den anderen: Fenster und Türen sind in die Jahre gekommen und halten plötzlich nicht mehr ganz dicht. Freilich ist das ein schleichender Prozess – doch wenn man es einmal wahrnimmt, heißt es handeln! Aber wie kriegt man Fenster und Türen wieder dicht? Und bringt das neben mehr Wohnkomfort auch was für die Heizrechnung?

Plötzlich merkt man: Obwohl die Heizung schon aufgedreht ist, wird es drinnen im Wohnzimmer nicht wirklich wohlig warm. Irgendwie zieht's da... Eine kurze Kontrolle der Fenster, Balkon- und Terrassentüren liefert des Rätsels Lösung: Man spürt, dass hier die Kälte hereinkriecht. Was tun?

Bis zu 20 Prozent Energie einsparen

Fakt ist: Fenster und Türen verändern sich mit der Zeit – und verlieren so langsam, aber sicher auch ihre "Passform". Die Dichtungen werden bei jedem Öffnen und Schließen beansprucht, irgendwann wird beim Schließen etwas eingeklemmt, oder man bleibt im Vorbeigehen an der Tür-Dichtung hängen, die einen kleinen Riss davonträgt. Lauter kleine Ursachen, die in Summe große Wirkung zeigen.

Dann gibt es Handlungsbedarf. Denn Experten beziffern das Einsparpotenzial beim Energieverbrauch durch gute Dichtungen mit bis zu 20 Prozent. Doch deswegen gleich neue Fenster einbauen lassen wäre nicht nur eine große Investition, sondern oft auch über das Ziel hinausgeschossen.

Sinnvoller und schneller ist es wohl, die Fenster besser abzudichten. Ein Anruf beim Fachmann und wenige Tage später ist es vorbei mit dem „Express-Zug“ durchs Wohnzimmer. Den Handwerker ins Haus holen muss aber nicht sein, denn wer sich im Baumarkt oder bei Fensterfirmen umschaut, findet schnell verschiedene Varianten, wie man Fenster und Türen selbst "tunen" kann.

Eine einfache Variante ist das "Kompriband", das es in verschiedenen Längen, Breiten und Stärken gibt: Ein selbstklebendes, voluminöses Schaumstoffband, das sich hervorragend an die Dicke der Fuge anpasst, leicht schneidbar und schnell zu montieren ist.

Allerdings erweist es sich in der Praxis als nicht so langlebig wie beispielsweise Gummidichtungen. Diese müssen hingegen exakter auf die Größe der Hohlräume abgestimmt sein. Ein dünnes Band in einer dicken Spalte bringt naturgemäß wenig. Allerdings: Wenn sie passen, halten sie einige Jahre und dichten deutlich besser ab als Schaumstoff.

Sollten Sie bei der Inspektion Spalten zwischen Mauerwerk und Fenster bzw. Türen entdecken, können Sie zu Fugendichtungen greifen. Sie sind vorkomprimiert und so ganz einfach in die Fuge hineinzudrücken, wo sie sich langsam ausdehnen und schließlich der kalten Luft den Weg versperren.

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Glasscheibe von Fenster und Türen isolieren

Die beste Dichtung nützt aber nichts, wenn die Glasscheibe selbst nicht sehr gut isoliert. Ein deutlicher Hinweis darauf ist Kondenswasser, das sich während der Heizperiode auf der Scheibe niederschlägt. Vor allem bei älteren, einfach verglasten Fenstern kann eine Isolierfolie diesen Energieverlust deutlich verringern. Sie wird mit doppelseitigem Klebeband auf der Innenseite des Fensters über den Rahmen gespannt. Zwischen Glasscheibe und Raum schafft man auf diese Weise eine zusätzliche Luftschicht, die isolierend wirkt.

Türboden abdichten

Eine besondere Herausforderung ist es, die Unterkante von Türen dicht zu kriegen. Schließlich soll die Dichtung nicht am Boden schleifen, ihre Funktion aber trotzdem zu 100 Prozent erfüllen. Dafür gibt es spezielle Dichtlippen und Bürstendichtungen. Noch effizienter, aber wohl nur vom Fachmann zu installieren, sind sich selbstständig absenkende Bodendichtungen. Sie fahren nur dann aus, wenn die Türe geschlossen wird.

Text: Michael Samec

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