Stylisch und nachhaltig kompostieren

Biomüll gehört nicht in den Restmüll, aber es bietet sich häufig keine andere, umweltgerechte Möglichkeit. Auf der Suche nach wohnungstauglichen Alternativen zum Komposthaufen entstand die erste Wurmkiste. Pflegeleicht, geruchsfrei und gleichzeitig ein bequemer Hocker.

Doch was passiert nun in dieser Kiste? Und was haben Würmer damit zu tun? Gemeinsam mit den Mikroorganismen bilden sie ein Dreamteam, welches den Kompost erzeugt. Die Mikroorganismen schließen in einem ersten Schritt die Oberfläche des Abfalls auf, um sich mit den gewonnenen Stoffen zu vermehren. Da die Würmer keine Zähne haben, vertilgen sie die Mikroorganismen und generieren Wurmkompost.

Würmer sind sehr pflegeleichte Haustiere. Sie erfordern zwar etwas mehr Aufmerksamkeit als eine Topfpflanze, jedoch auch deutlich weniger als alle bekannten Haustiere. Und das Gassi-gehen entfällt garantiert.

Fütterung der Würmer

Damit die Arbeit in der Kiste begonnen werden kann, muss diese aber erstmal gefüllt werden. Das Wurm-Team hat besonders gerne befeuchtete Obst- und Gemüsereste sowie Kaffee- und Teesatz. Aber auch Zeitungspapier und Karton muss hinein, da die Fasern wichtig für die Würmer sind. Am besten arbeiten die kleinen Helfer bei einer Zimmertemperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius und einer Mischung von 80 % Biomüll und 20 % feuchtem Papier.

Kompostwürmer verdauen täglich die Hälfte ihres Eigengewichts, daher brauchen sie etwa 100g Futter am Tag. Das ergibt sich dadurch, dass ein Wurm alleine etwa 0,4g wiegt, was bei einer Startpopulation ungefähr einer Lebendmasse von 200g entspricht.

Produktion der Wurmkiste

Die Kompostwürmer verdauen das Substrat, Mikroorganismen sowie mineralische Zusatzstoffe und erzeugen daraus Wurmkot, der eine stabile Masse ergibt und aussieht wie kleine Krümel. Wurmkot ist nichts anderes als der fertige Wurmkompost bzw. Wurmhumus in Kleinstform.

In einem Jahr kann in der Wurmkiste zwischen 80-200 Liter Biomüll verwertet werden - das ergibt etwa 15-30 Liter Wurmkompost. Und das ohne Transportwege, ohne schweres Säcke schleppen und einfach nebenbei.

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Resultat

Ein Monat nach dem Start kann die Erntekiste in die Wurmkiste gegeben werden. Nach und nach wandern die Würmer durch den offenen Boden zum Biomüll und zersetzen diesen. Somit baut sich langsam, aber stetig Wurmhumus in der Erntekiste auf. Wenn die Erntekiste nun bis unter die Griffe voll ist, kann sie herausgenommen werden. Der fertige Wurmhumus, welcher unten in der Holzkiste sichtbar wird, kann mit der Hand geerntet werden. Sobald die Wurmkiste wieder bis zur Hälfte gefüllt ist, kann man den Prozess wiederholen.

Vorteile der Wurmkiste

  • Nachhaltigkeit: Was gibt es besseres, als seinen eigenen Kompost zu machen, in dem man seine Küchenabfälle weiterverarbeitet und ganz genau weiß, was drinnen ist? Da schmeckt das selbst angebaute Gemüse aus dem Garten gleich umso besser.
  • Einrichtungsgegenstand: Die Wurmkiste besticht nicht nur durch ihre inneren Werte. Auch von außen macht sie was her und lässt sich dank dem simplen Design in jede Wohnung integrieren. Sie dient aber nicht nur als rollendes Kunstobjekt und als Kompostversorgung. Stabile Rollen unterhalb der schicken Wurmkiste machen sie außerdem zur fahrbaren Sitzgelegenheit. So kann man bequem auf der Kiste sitzen, während die Würmer im Inneren Bioabfall zu wertvollem Dünger verarbeiten.
  1. Ein weicher, gepolsterter Sitz und Rollen machen die Wurmkompostkiste zum fahrbaren Hocker. So kann man bequem auf der Kiste sitzen, während die Würmer in ihrem Inneren Bioabfall zu wertvollem Dünger verarbeiten.
  2. Im Inneren entsteht der Wurmhumus, welcher durch die Erntekiste entnommen werden kann. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in der Anleitung und in unserem Video.
  3. Holz ist ein nachwachsender und faszinierender Rohstoff. Wir testen unsere Wurmkiste aus österreichischem Holz bereits seit mehreren Jahren und sind von dem Naturprodukt begeistert! Holz ist in der Lage zu „Atmen“, wodurch es einen kontinuierlichen Luftaustausch gewährleistet und  Feuchtigkeit speichert.
  4. Hinter dieser Blende verbirgt sich die Wurmteetasse, in ihr sammelt sich Wurmtee, ein flüssiger, nährstoffreicher Pflanzendünger. Pflanzen können mit verdünntem Wurmtee gegossen werden.
  5. Das sind parkett-taugliche Möbelrollen, mit deren Hilfe man die Kiste durch die Wohnung schieben kann. Jeder, der sie hat, will nicht mehr darauf verzichten.

Wie kommen Sie an eine Wurmkiste?

Im Onlineshop, auf wurmkiste.at, bekommt man alles was das Wurmkisten-Herz beliebt. Von einem Selbstbaukasten, über den fertigen Wurmkistenhocker bis hin zu der Familienwurmkiste aus Lärche.