My home is my office

Egal, ob Sie Ihren Job daheim erledigen oder einfach nur einen Platz für den privaten Schreibkram einrichten wollen: Mit einem perfekt gestalteten Home-Office wird die Arbeit deutlich leichter von der Hand gehen.

Sie sitzen bei einer gemütlichen Tasse Tee am Schreibtisch, blicken auf das prächtige Grün des eigenen Gartens hinaus – und verdienen trotzdem gerade Ihr Geld. Eine gar nicht so schlechte Vorstellung, oder?

Der Arbeitsplatz daheim hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, bietet er doch im besten Fall eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Unternehmen sparen Fixkosten, selber wird man an seiner Leistung und nicht an der Anwesenheitszeit gemessen. Fahrtkosten und Zeitaufwand für den Arbeitsweg entfallen oder können sich zumindest stark reduzieren. Die freiere Zeiteinteilung ermöglicht eine flexiblere Organisation des Alltags. Zusätzlich steht auf der Bonus-Seite eines Home-Office-Jobs, dass man Ort, Budget und Ausstattung seines Arbeitsplatzes ganz nach eigenen Vorstellungen wählen kann.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen des Projektes Heimarbeit ist, dass die eigene Produktivität stimmt – und die hängt stark vom Arbeitsumfeld ab. Vor allem sollten Störfaktoren minimiert werden, damit man nicht in die Ablenkungsfalle tappt. Ein möglichst professioneller Arbeitsplatz wird sich auf jeden Fall positiv auf die Effizienz und damit auch auf die Balance zwischen Jobaufwand und Freizeit auswirken.

Bei der Wahl des Standortes hat die spätere Ungestörtheit oberste Priorität. Es sollte ein separater, möglichst ruhiger Raum sein, der auch über Wohlfühlqualität verfügt. Dunkle Räume machen müde, eine möglichst helle, freundliche Atmosphäre mit viel natürlichem Licht wird sich positiv auswirken. Ein hübscher Ausblick aus dem Fenster kann die Motivation zusätzlich fördern. Achten Sie darauf, dass durch den Lichteinfall keine Spiegelungen auf dem Bildschirm entstehen.

Für das künstliche Licht sind Deckenlampen ungeeignet, die Ausleuchtung sollte unbedingt punktuell erfolgen. Zu starke Kontraste lassen allerdings die Augen auf Dauer schneller ermüden, eine gut ausdifferenzierte Beleuchtung ist daher empfehlenswert.

Der Schreibtisch muss groß genug sein, um alle benötigten Utensilien übersichtlich anordnen zu können, auch die Arbeitshöhe sollte Ihren Bedürfnissen entsprechen. Rund um den Bürosessel wird ein wenig Bewegungsfreiraum nicht schaden. Beachten Sie, dass Papier relativ schwer ist, die Ordnungssysteme sollten also über hohe Stabilität verfügen.

Überhaupt gilt bei der Auswahl der Ausstattung: In den meisten Fällen werden sich die Aufwendungen steuerlich absetzen lassen, also gönnen Sie sich ruhig ein wenig Luxus. Sie werden viel Zeit in diesem Umfeld verbringen, und ein hochwertiges Ambiente steigert nicht nur die Arbeitsfreude, sondern bietet meist auch handfeste Vorteile. Der Bürosessel muss über schwenkbare Armlehnen und eine stufenlos verstellbare Sitzhöhe verfügen und vor allem ergonomisch geformt sein. Rücken und Nacken werden es Ihnen am Ende eines langen Arbeitstages danken. Ob man sich beim Bezug für Stoff, Leder oder Netzmaterial entscheidet, bleibt eher Geschmackssache.

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Teppiche aus Kunststoff sind zu vermeiden, da es durch das Herumrollen zu elektrostatischer Aufladung kommen kann, die nicht nur dem Computer schadet. Keramik- oder Steinböden werden nur in Verbindung mit einer Fußbodenheizung empfohlen.

Auch bei der benötigten Technik – Computer, Internet, Drucker usw. – sollte man nie die billigste Lösung wählen. Bei der Verwendung von Laserdruckern ist mit einer erhöhten Feinstaubbelastung zu rechnen, deshalb sollten diese Geräte in einem gut belüfteten Raum stehen.

Generell gilt bei der elektronischen Ausstattung: Besorgen Sie sich schon vor den ersten Problemen einen zuverlässigen Fachmann. Es ist unnötig, wenn wertvolle Arbeitszeit durch Technikprobleme verloren geht. Sehen Sie genügend Steckdosen in Ihrem Arbeitsumfeld vor, die am besten durch einen eigenen Stromkreis abgesichert sind.

Platz ist in der kleinsten Ecke

Für universelle Mini-Büros – früher Sekretär genannt – sollten übrigens die gleichen räumlichen Voraussetzungen wie für ein echtes Home-Office gelten. Schließlich will man die privaten Arbeiten ja auch in einer möglichst angenehmen Atmosphäre erledigen.

Tipps für den Arbeitsalltag im Home-Office

  • Setzen Sie Ihrer Arbeitszeit einen klaren Anfang und ein zeitlich exakt definiertes Ende. Ersteres wird Ihnen helfen, in Schwung zu kommen, Letzteres wird Ihre Produktivität erhöhen.
  • Achten Sie auf Ihre Kleidung. Es mag zwar reizvoll klingen, im Schlabberlook seine Arbeit zu erledigen. Eine anregende Arbeitsstimmung ist aber auch vom Outfit abhängig.
  • Keine Hausarbeit nebenbei. Schnell die Waschmaschine zu befüllen oder den Müll rauszutragen, stört den Arbeitsfluss deutlich länger, als die tatsächliche Tätigkeit dauert.
  • Ablenkungen minimieren. Egal, ob spielende Kinder oder Lebenspartner: jede Anwesenheit von Personen stört die Konzentration. Definieren Sie also Grenzen und Regeln für die Arbeitsruhe.
  • Achten Sie darauf, dass immer ein Vorrat der benötigten Arbeitsmaterialien vorhanden ist. Schlimm, wenn Sie extra ausrücken müssen, nur um Druckerpapier zu besorgen.
  • Stimmungsaufheller sind wichtig. Snacks oder eine Kanne Tee können als kleine Belohnung zwischendurch dienen. Besonders Nüsse und Rosinen sind gesund und stehen im Ruf, leistungssteigernd zu wirken.