Mobiles Wohnen auf vier Rädern

Was darf es sein: Ein Caravan, vollintegriertes Wohnmobil, Mini-Camper, Zeltanhänger, oder lieber doch ein ehemaliges Feuerwehrauto für mobiles Wohnen? Inzwischen findet man sich in der Campingwelt im Überangebot wieder und es stellt sich die Frage: Welche Optionen haben wir heutzutage eigentlich?

Camping mit dem Caravan ist seit Ende des 19. Jahrhunderts Ausdruck von persönlicher Freiheit und das gilt bis heute. Nicht zuletzt sprechen auch die Rekordzahlen des CIVD (Caravaning Industrie Verband e.V.) Bände, denn die spiegeln deutlich den Wunsch vieler Menschen nach Individualität und Autarkie wider.

So ist es nicht verwunderlich, dass es heutzutage aufgrund der Nachfrage ein schier unendliches Angebot an verschiedensten Fahrzeugen gibt.

Vom Mini-Camper zum umgebauten LKW, vom alten Kastenwagen zum modernen Zeltanhänger oder Klappcaravan. Wie soll man sich da noch zurechtfinden? Das passende Dach über dem Kopf zu finden war vor ein paar Jahrzehnten aufgrund der geringen Auswahl überschaubar, heute hat man die Qual der Wahl.

Von der Minimalvariante bis zum Abenteuerschlitten

Ein Mini-Caravan oder Faltcaravan könnte für Minimalisten der ideale Begleiter sein. Aber nicht nur Caravans, auch Kleinwagen können mit einem externen Dachzelt oder einer ausgeklügelten Inneneinrichtungs-Konstruktion ausgestattet werden.

Wenn relativ geringer Aufwand und Komfort an erster Stelle stehen, fällt die Wahl idealerweise auf ein vollintegriertes Wohnmobil, welches mit wenigen Handgriffen Luxus und Lauschigkeit bietet.

Möchte man möglichst viele abenteuerliche Routen befahren und an Orte gelangen, die mit einem klassischen Caravan kaum erreichbar sind, eignet sich ein 4x4 Camper prima.

Ein Wohnwagen oder Caravan besitzt aber natürlich nur eine begrenzte Wohnfläche. Doch durch effiziente Planung ist eine umfassende Wohnungsausstattung, etwa mit einer komplett eingerichteten Küche, Dusche oder gar einem Kamin, in fast jedem Fahrzeug möglich. Skurril, modern oder spartanisch – den Gestaltungsmöglichkeiten und Variationen sind kaum Grenzen gesetzt.

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Mobiles Wohnen ist mit einer Ein-Zimmer-Wohnung zu vergleichen. Es befindet sich quasi alles, was man zum Leben braucht, in einem „Raum“. Neben dieser Tatsache gibt es aber natürlich noch den offensichtlichsten Unterschied zum „normalen Wohnen“, nämlich die Mobilität. Die Ortsungebundenheit und damit verbundene Freiheit machen im Grunde auch den Charme des mobilen Wohnens aus.

So ein Reisemobil ist nicht nur flexibel nutzbar, es vermittelt außerdem das Gefühl von Geborgenheit. Schließlich nimmt man sein Zuhause überall hin mit.

Das klingt herrlich? Ist es auch! Doch natürlich bedarf es zumindest einer groben Planung, bevor man sich auf die Reise begibt.

Was vor der Abreise zu beachten ist

Damit der Trip entspannt verläuft, benötigt man ein wenig Vorlaufzeit und Planung.

Wie lange die Reise dauern und wohin es gehen soll, hängt nicht bloß vom Zeitmanagement ab, sondern natürlich auch vom Budget. Eine ungefähre Kostenrechnung für Sprit, Maut und Lebensmittel ist essenziell. Neben eines Budgetplans empfiehlt sich eine Checkliste aller nötigen Utensilien für die Reise.

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Ab wann rentiert sich der Kauf eines eigenen Fahrzeuges?

Ganz gleich in welcher Preisklasse man sich bewegt – wer mit der Anschaffung eines eigenen Campers liebäugelt, sollte sich im Vorfeld einige Gedanken machen: Wie viel Platz braucht man? Will man lediglich ein einziges Mal verreisen oder sind mehrere Trips pro Jahr geplant? Hat man einen vor Wind und Wetter geschützten Stellplatz oder würde das Fahrzeug 365 Tage im Jahr draußen stehen? Man sollte bedenken, dass etwaige Reparaturen oder Anschaffung von Ersatzteilen auf einen zukommen. Insbesondere, wenn man sich einen gebrauchten Camper kauft, der bereits viele Kilometer und Jahre auf dem Buckel hat.

Ein eigener Camper ist leider nicht immer nur Vergnügen. Auch Zeit, Geld, Arbeit und Pflege steckt dahinter. Sollte man sich kein eigenes Fahrzeug anschaffen wollen, existieren einige auf Caravans spezialisierte Wohnmobilvermittlungen, welche auch kurzfristig verschiedenste Fahrzeuge vermieten.

Aufgrund der Flexibilität sowie der unkomplizierten Handhabung beim Fahren und Parken geht der Trend in Richtung Wohnmobil statt Caravan. Ein Wohnmobil ist ein Fahrzeug, bei dem keine externe „Wohneinheit“ angehängt wird. Im Wohnmobil befindet sich bereits alles, was man benötigt. Eine Wohnung auf vier Rädern, wenn man so will. Hingegen muss ein Caravan mit einer Anhängerkupplung an einem Pkw befestigt werden. Trotz des Trends in Richtung Wohnmobil hat ein Caravan einen großen Vorteil. Nämlich die Möglichkeit, den Pkw am Urlaubsort separat einzusetzen und den Caravan am Campingplatz stehen zu lassen.

Nun aber zu den Trends. Speziell Wohnmobile mit Allradantrieb bzw. Offroad-Fahrzeuge sind stark im Kommen. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden sie immer öfters den klassischen Campern vorgezogen. Diese können problemlos durch Wüste, Matsch oder seichte Gewässer fahren. Zu den beliebtesten Offroad-Wohnmobilen zählt natürlich der altbewährte Landrover Defender mit Hochdach, aber auch verschiedenste Ausführungen von VW sowie Mercedes-Benz.

Außerdem wird man zukünftig gewiss mehr von sogenannten Mikro-Campervans zu sehen bekommen. Es ist durchaus spürbar, dass sich Minimalismus weiterhin durchsetzt und Menschen jeden Alters auf den Zug (bzw. Camper) aufspringen. Beispiele dafür wären etwa der VW Caddy oder auch ein Subaru Libero.

Die Entscheidungsfindung ist für uns Reisende zwar schwierig, doch spannend bleibt die Campingwelt allemal!

 

Text: Romina Bokr