Lohnt sich der Umstieg auf eine neue Heizung?

Für Immobilieneigentümer stellt sich oft die Frage: Wie steht es eigentlich um mein Heizsystem? Wie alt ist es denn? Und was bringt es mir, es zu erneuern? Fragen, die nicht einfach mit einem Ja oder Nein zu beantworten sind – zu viele Faktoren spielen eine Rolle. Wir versuchen hier dennoch, etwas Licht in den Dschungel zu bringen.

Wissen Sie, wofür Sie beim Wohnen am meisten Geld ausgeben? Und wie viel? Es ist die Heizung und die Warmwasseraufbereitung, die sich am stärksten auf das Budget der Verbrauchskosten niederschlagen. Sie machen bis zu 80 Prozent des gesamten Energieverbrauches eines Hauses aus. Das bedeutet, hier eröffnet sich ein ordentliches Einsparungspotenzial.

Rechenaufgabe mit vielen Variablen

Erster Schritt muss daher sein, zu erheben, wie effizient die derzeit genützte Anlage ist. Hat sie schon einige Jahre auf dem Buckel, gibt es höchstwahrscheinlich modernere Systeme, die im Betrieb deutlich günstiger sind – allerdings erst angeschafft werden müssen. Ob sich das rentiert und in welchem Zeitraum die Investitionen wieder "hereingeheizt" sind, ist eine reine Rechenaufgabe, allerdings mit vielen Variablen. Hier empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, der einen professionellen Heizungs-Check durchführt.

Miteinzubeziehen in die Überlegungen ist auch, ob der Brennstoff gewechselt werden soll – etwa weg vom Öl, hin zu Pellets, zumal es dafür Förderungen geben kann, die allerdings je nach Bundesland unterschiedlich sind. Häuslbauer oder Hauseigentümer sollten sich darüber hinaus noch über Wärmepumpen informieren, die im Betrieb zu den günstigsten Heizungssystemen zählen – und im Sommer auch "umgekehrt" zum Kühlen des Hauses genützt werden können.

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Wer hingegen in einer Wohnung lebt, hat, was das Heizsystem des Gebäudes betrifft, wenig Gestaltungsmöglichkeit. Doch innerhalb seiner eigenen vier Wände hat der Wohnungseigentümer etwas Spielraum.

Etwa, wenn es um den möglichen Tausch der Gastherme geht. Hier lässt sich aus den Herstellerangaben leicht ausrechnen, um wie viel sparsamer eine neue Therme ist, und die Ersparnis mit den Anschaffungskosten gegenrechnen. Ebenso stellt sich die Situation für jene dar, die in einer Altbauwohnung noch mit Öl oder Kohle heizen. Wobei vor der Anschaffung von neuen Öfen auch hier der Umstieg auf andere Heizarten erwogen werden sollte.

Kostenfalle zusätzliches Heizsystem

Die Heizkostenabrechnung birgt immer wieder böse Überraschungen. Da fühlt sich manch einer dazu verführt, den Heizkörper zurückzudrehen und bei Bedarf kurzfristig einen Heizlüfter anzuwerfen. Ökonomisch gesehen ist das allerdings keine gute Idee. Diese saugen enorm viel Strom – die heiße Luft, die sie produzieren, kommt also ziemlich teuer.

Eine Alternative dazu ist seit wenigen Jahren in Form von Infrarot-Heizungen auf dem Markt. Sie sind etwas sparsamer im Verbrauch, weisen kurze Aufheizzeiten sowie einen hohen Wirkungsgrad auf und können problemlos nachgerüstet werden. Nicht zuletzt sind sie oft auch noch als formschöne Einrichtungsgegenstände wie Bilder gestaltet. Einen 25 Quadratmeter großen Raum kann man mit 900 Watt gut beheizen. Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen: Auch sie sind Stromheizungen, und Strom ist vergleichsweise teuer.

Text: Michael Samec

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