Klein, aber fein – Die erste Wohnung

Wer von uns kennt nicht die Aufregung, wenn man in seine erste eigene Wohnung einzieht.

Diesmal durfte ich meine Kunden bei der Ausstattung der ersten Wohnung ihrer großen Tochter begleiten. Der Trend zur Wertanlage in sogenannte Vorsorgewohnungen hat sich in den letzten Jahren verstärkt.

In diesem speziellen Fall deckt die Vorsorgewohnung in Folge mehrere Bedürfnisse ab:

Erst- bzw. Starterwohnung für die fast erwachsene Tochter, dann eventuell als Objekt zur Vermietung und auf lange Sicht als Alterssitz für meine Kunden selbst.

Um insbesondere der letzten Anforderung gerecht zu werden, ist die Wohnung komplett barrierefrei angelegt, der Lift hält direkt vor der Tür und es gibt eine kleine Terrasse.

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Doch was zeichnet eine Vorsorgewohnung noch aus?

Ich würde auf jeden Fall sagen – die Größe. Ein Grundriss von 40 – 55m² sind auch aus Sicht des Interieur Designs ausgesprochen ideal. Ein durchdachter Grundriss bzw. eine gute Aufteilung der Räume ist für eine optimale Nutzung ohne großen Platz- und Zweckverlust essenziell.

Die kleine Wohnung ist sogar ausgesprochen durchdacht, da sich der Grundriss den verschiedenen Anforderungen bei unterschiedlicher Nutzung anpassen kann.

Was ist bei der Planung der Einrichtung zu beachten?

Bei Überlegungen zur Ausstattung ist es wichtig, sich nicht zu sehr vom vorgegebenen Entwurf in Plänen leiten zu lassen. Ein skizziertes Kinderzimmer darf zum Büro und das Arbeitszimmer zum Schlafzimmer werden. Die eigenen Bedürfnisse sind immer ausschlaggebend.

Der Balkon oder die Terrasse ermöglichen es aus Sicht der Altersvorsorge Frischluft und Sonne zu genießen – auch wenn man vielleicht nicht mehr in so guter körperlicher Verfassung ist, um das Haus zu verlassen. Besonders in der aktuellen Situation einer Pandemie hat sich massiv gezeigt, wie gut es tun kann, seine eigene Frischluft-Oase zu besitzen.

Beim Design dieser entzückenden Wohnung wurde auf die durchdachte Ausstattung der Küche und des Badezimmers besonders Wert gelegt.

Warum Küche und Badezimmer?

Das Badezimmer und die Küche sind nicht nur die am meisten beanspruchten Räume, sondern lassen sich ohne größeren Umbau nicht so einfach verändern.

Somit wurde bei der Küche auf die Qualitätsarbeit eines Tischlers vertraut. Für kleine Küchen mit einem herausfordernden Grundriss gibt es meistens keine Lösung von der Stange.

Im aktuellen Fall ist eine Wand der Küche nicht im rechten Winkel und der Einrichtungsvorschlag im Plan war nicht wirklich stimmig.

Der Kühlschrank war zum Beispiel direkt neben der Spüle positioniert. Erst durch die perfekte Planung und Raumnutzung unseres Tischlers wurde eine Kleinstküche geschaffen, die nun alle täglichen Erfordernisse einer Küche abdeckt.

Das Badezimmer (wie auch das WC) wurde mit hochwertigen Fliesen und Armaturen ausgestattet. Besonders bestechend sind die schwarzen Armaturen – die Idee meiner Kundin – sie verleihen den weißen Keramiken einen sehr exklusiven Look. Es entsteht damit eine schöne Überleitung zu den schwarzen Ecken in den Bodenfliesen. Der Wunsch meiner Auftraggeber war außerdem die bereits bestehende Badewanne gegen eine begehbare Dusche zu tauschen. Erstens macht es das kleine Bad großzügiger und ist mit einer kleinen Rampe auch in eine barrierefreie Dusche zu verwandeln.

Natürlich erfordern alle diese Änderungen und Optimierungen eine anfängliche Investition, doch wenn diese Wohnung von der Starterwohnung bis zur Vorsorgewohnung eine gute Figur machen soll, zahlt sich das auf jeden Fall auch langfristig aus.

Nachhaltige Flexibilität

Bei der sogenannten „mobilen“ Ausstattung – das sind zum Beispiel Vorhänge, Teppiche, Lampen, Kästen, Sessel, Sofa und Esstisch – geht es natürlich in erster Linie um den persönlichen Geschmack. All diese Einrichtungsstücke können mitgenommen werden, wenn sich die Wohnsituation verändert und sind daher immer individuell und geben der Wohnung vor allem die persönliche Note. Auch kann man bei der Auswahl dieser Möbel gerne etwas „schummeln“ und unter anderem auch auf das Angebot eines großen schwedischen Möbelhauses zurückgreifen. Das schont das Budget und mit der Zeit können Sofa & Co. dann langsam dem wachsenden Anspruch angepasst werden.

Mein persönlicher Tipp, um alles besonders gemütlich wirken zu lassen – bitte nicht auf die Vorhänge verzichten bzw. vergessen!

Es macht einen großen Unterschied, wenn man am Abend nicht vor dem großen schwarzen Loch der Glasscheiben sitzt. Im Sommer schützen sie vor zu viel Sonne und im Winter entgeht man auf ausgesprochen hübsche Weise den neugierigen Blicken des Gegenübers.

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Optimale Nutzung der Wohnung

Wie auch immer der aktuelle Verwendungszweck Eurer Vorsorgewohnung im Moment ist, vergesst bitte nicht, dass diese Wohnung immer für jemanden das Zuhause darstellt. Bereitet die Grundlage wie Böden, Fliesen, Badezimmer, WC und die Küche immer so vor, dass auch ihr Euch in diesen 4 Wänden wohlfühlen würdet. Achtet auf Details, wie die Anzahl der Steckdosen etc., denn es könnte vielleicht auch für Euch selbst später wichtig sein.

Ein schönes Zuhause macht glücklich, und zwar in jeder Größe. Ein großes Dankeschön an meine Kunden, die ich bei diesem Projekt unterstützen durfte.

In diesem Sinne – schaut ein bisschen in die Zukunft und lasst Euch inspirieren!