Was macht Grillen im Winter so spannend und weshalb können sich immer noch so wenige Grillbegeisterte dazu durchringen, im Winter zu grillen?
Grillen verbinden bei uns die Meisten immer noch mit einer Sommerparty an einem heißen Nachmittag oder lauen Sommerabend.
Dabei ist das tatsächliche Szenario oft gar nicht so gemütlich. Man steht in Badelatschen am Grill, was natürlich für die Gesundheit höchst zweifelhaft ist, da man mit glühenden Kohlen und heißem Fett hantiert. Die Temperaturen sind nahe dem Unerträglichen und der Grill heizt noch zusätzlich. Um unser Grillgut kämpfen wir mit Fliegen und Wespen.
Natürlich möchte ich hier niemandem das Grillen im Sommer vermiesen. Vielmehr möchte ich zeigen, dass wir uns im Sommer von allen möglichen Widrigkeiten nie abhalten lassen zu grillen, wir lieben es und schwitzen mit Begeisterung.

© Partyköchin
Rücken wir also das Grillen im Winter einmal ins rechte Licht:
Wir stellen uns jetzt eine atemberaubend winterliche Schneelandschaft vor. Es ist kalt und dunkel. Wir heizen die Feuerstelle ein. Glühwein und warmer Tee wärmen uns von innen. Wir starten den Grill an und sofort spüren wir die Wärme, die von dem Feuer abstrahlt.
Langsam trudeln unsere Gäste ein und versammeln sich rund um das Feuer. Gemeinsam legen wir das Grillgut auf. Sofort steigen Schwaden von Dampf und Rauch auf und hüllen unsere Umgebung in betörende Düfte. Die Feuerstelle knistert vor sich hin und verbreitet die stille Romantik von Winter. Es geht gesellig zu um unser Feuer und unseren Grill und sobald unser Essen fertig ist, wechseln wir gemeinsam an den Tisch im warmen Esszimmer, in dem ein Kamin knistert, und genießen.

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So verlockend kann die Vorstellung vom Grillen im Winter sein und doch setzen so wenige diese auch in die Tat um. Die Gründe können viele sein. Der Grill wurde im Herbst aus Gewohnheit eingewintert, es gibt keinen schneefreien oder überdachten Grillplatz, man ist einfach zu bequem oder kann seine Gäste nicht für diese romantische Idee begeistern.
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Viele Dinge tun wir einfach aus Gewohnheit nicht. Ich kann zum Grillen im Winter nur animieren. Meine Einladungen zum Grillen und auch meine Kurse finden zu jeder Jahreszeit statt, egal bei welchem Wetter. Sonne, Wärme, Regen, Kälte, Schnee… alles ist mir recht! Hauptsache ich kann dieses Abenteuer in guter Gesellschaft erleben!

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Tipps fürs Grillen im Winter:
- Beim Grillen mit Gas sollte immer eine zweite Flasche parat sein, die nicht im Freien steht, damit man diese notfalls tauschen kann, da bei kalten Temperaturen das Gas gefrieren kann. Man kann die Gasflasche notfalls auch in warmes Wasser stellen.
- Grundsätzlich empfehle ich im Winter eher indirekt gegrillte Gerichte, damit man den Deckel des Grills nicht allzu oft öffnen muss und dadurch zu viel Hitze verliert.
- Warm anziehen!
- Auch gute Schuhe sind wichtig. Sollte es verschneit sein, können die Füße sonst ganz schön kalt werden!
Yulia Haybäck – Eventköchin und Grillmeisterin
Sie kombiniert ihre internationalen Wurzeln und gelebte Leidenschaft zum Kochen, um ihren Zubereitungen eine einzigartige Note zu verleihen. Sie beweist obendrein zusätzlich, dass Grillen auch Frauensache ist.
Winter Grillen und dann solche Rezepte sehen – das ist einfach Liebe. Eine Frage hätte ich aber: Gehört für euch ein Warmhalterost dazu? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Hallo David, im Winter ist ein Warmhalterost mit Sicherheit kein Nachteil. Aber auch im Sommer ist ein – eventuell sogar abnehmbarer – Warmhalterost eine Möglichkeit zusätzliche Fläche im Griller zu gewinnen. Liebe Grüße, das Team der Raiffeisen Bausparkasse
Im winter grillen ist das beste