Das grüne Dach

Aus technischer Sicht sind Dachbegrünungen zu befürworten, aus ökologischer Sicht sowieso. Warum eigentlich?

Das begrünte Dach wird im Sommer nicht so stark erwärmt, was Temperaturunterschiede an den Bauteilen gut puffert. Daher wird die Abdichtung weniger stark durch Klimaschwankungen beansprucht und sie hält länger.

Die „intensive Dachbegrünung“ ist wie ein Garten. Voraussetzung sind eine dicke Schicht an Erde sowie die anschließende Pflege. Nachdem hier ordentlich Gewicht auf das Dach aufgebracht wird, ist beim Gründach auch die Statik zu berücksichtigen. Aber auch die Abdichtung muss verstärkt ausgeführt werden.

Die „extensive Dachbegrünung“ besteht aus dünnschichtigen, recht anspruchslosen Kräutern oder Moosmatten. Anspruchslos bedeutet aber nicht, dass gar keine Pflege nötig ist.

In beiden Fällen ist die Eignung der Abdichtung zu prüfen. Während Folienabdichtungen und EPDM in der Regel wurzelfest sind, braucht die bituminöse Flämmbahn eine bzw. bei intensiver Begrünung sogar zwei wurzelfeste Zusatzlagen.

Matten zur Wasserspeicherung sind für beide Systeme Pflicht. Sie ersetzen die dicke Erdschicht des Gartens, die bei langer Trockenheit immer noch Feuchte spendet und bei Dauerregen das Wasser versickern lässt.

Es gibt sehr gute Systemanbieter für Gründachsysteme. Bleiben Sie – wie bei allen Bauteilen – systemtreu. Das Mischen von Systemteilen kann ein Versagen des Aufbaus, und in der Regel auch den Verlust von Gewährleistung und allfälligen Garantieversprechen zur Folge haben.

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