Alles unter Kontrolle

Schlechte Nachrichten für Einbrecher und Diebe: Mit der SmartHome-Technologie ist der Schutz des eigenen Heimes deutlich einfacher und preiswerter geworden.

Vernetzte Haustechnik, auch SmartHome-Technologie genannt, erobert langsam, aber unaufhaltsam den privaten Wohnbereich. Ist es doch komfortabel und praktisch, viele Bereiche des eigenen Heimes über das Smartphone auch von weit außerhalb steuern zu können. So lässt sich beispielsweise nach der Abreise noch kontrollieren, ob die Lichter abgedreht, die Fenster verschlossen und der Herd ausgeschaltet sind.

Auch in Punkto Sicherheit und Überwachung bietet die neue Technologie viele Vorteile. Sie erhalten eine Meldung, wenn zum Beispiel fremde Personen bei der Keller- oder Terrassentür eindringen versuchen – per Anruf, SMS oder Videoübertragung. Mittels Kameras kann man sich auch vergewissern, ob die Kinder gut von der Schule nach Hause gekommen sind. Verschiedene Sensoren können anzeigen, wenn der Keller mit Wasser vollläuft. Das Angebot ist vielfältig.

Sicheres SmartHome

Heutzutage kann man also von jedem Punkt der Erde aus das komplette Haus unter Kontrolle haben, wenn die entsprechenden technischen Vorkehrungen getroffen wurden. Manche der Möglichkeiten werden weniger Technikbegeisterte vielleicht als entbehrliche Spielerei abtun. Der Sicherheitsbereich gehört aber ohne Zweifel zu den sehr attraktiven Anwendungsgebieten der vernetzten Haustechnik.

Ein weiterer Anreiz ergibt sich aus der sprunghaften Verbreitung der SmartHome-Technologie. Im Gleichschritt mit dem steigenden Angebot sanken die Preise, sodass hochqualifizierte Sicherheitssysteme in den letzten Jahren deutlich kostengünstiger geworden sind. So genannte Starterpakete werden heute bereits für wenige hundert Euro angeboten. Durch die Funksteuerung verlangen sie zudem auch keinen allzu hohen Aufwand bei der Montage.

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Alarmsysteme

Der Blick auf die Einbruchsstatistiken legt die Installation einer preiswerten, leicht zu installierenden Alarmanlage durchaus nahe. Die bereits erwähnten Startersets umfassen meist einen Bewegungsmelder und Tür-/Fensterkontakt. Je nach persönlichen Ansprüchen sind diese beliebig erweiterbar. Die Bedienung erfolgt über einfach zu bedienende Apps, die aufs Smartphone oder Tablet geladen werden.

Aber es müssen nicht immer gleich Einbruch und Diebstahl sein, die eine Sicherheitsanlage rechtfertigen. Auch ohne bösen Willen können in einem Eigenheim in Abwesenheit schlimme Dinge passieren. Rauch- oder Wassermelder warnen frühzeitig und helfen so größere Schäden zu vermeiden. Ist das Einbruchssignal mit dem Alarm des Rauchmelders verbunden, kann dies vielleicht sogar die ungebetenen Gäste aufscheuchen. Rollladen oder Jalousien bieten nicht nur einen zusätzlichen mechanischen Schutz gegen Einbruchsversuche. Diese lassen sich auch mittels App so steuern, dass sie ein bewohntes Haus vortäuschen.

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SmartHome täuscht Anwesenheit vor

Keine leichten Zeiten also für Einbrecher und Diebe. Ihre Arbeit kann nämlich schon im Vorfeld deutlich erschwert werden. Mittels einer Anwesenheitssimulation lässt sich auch ein wochenlang unbewohntes Haus zum Leben erwecken. Dadurch wirkt es deutlich unattraktiver für Gangster. Vernetzte Lichtsysteme lassen in verschiedenen Räumen (und natürlich auch im Außenbereich) zu den unterschiedlichsten Tageszeiten das Licht an- und ausgehen. Gleiches gilt für Radio und Fernseher, damit ein entsprechender Geräuschpegel herrscht.

Aber es muss nicht immer ein komplettes – und komplexes – SmartHome-System sein. WLAN-Steckdosen werden als Zwischenstecker in die normale Steckdose eingesetzt und bieten die Möglichkeit einer äußerst kostengünstigen Nachrüstung (ab etwa 15 Euro erhältlich). Apropos einfach & preiswert: Ab etwa 20 Euro sind TV-Simulatoren erhältlich. Mit bunt flackerndem LED-Licht ahmen sie das Fernsehbild nach, damit das eigentliche Gerät nicht unnötig Strom verbraucht.

Perfekt wird die Illusion von der eigenen Präsenz, wenn auch außerhalb des Hauses Bewegung herrscht. Ein Rasenroboter und eine automatisch gesteuerte Sprinkleranlage halten den Garten gepflegt. Großzügig dimensionierte, elektronisch verriegelte Paketkästen lassen die Post nicht auffällig herausquellen und werden von einem Zusteller via Pin-Code geöffnet. Und mittels WLAN-Klingel können Sie sogar vom Strand aus mit Menschen Kontakt aufnehmen, die auf Ihrer Türmatte stehen.

SmartHome hat alles im Blick

Über in den Räumen montierte Kameras lässt sich kontrollieren, ob die Nachbarin im Urlaub die Pflanzen tatsächlich regelmäßig gießt (oder der Bewässerungscomputer ordnungsgemäß funktioniert). Kameras werden aber auch gute Dienste leisten, wenn man einen Handwerker bestellt hat, aber selbst nicht die gesamte Zeit vor Ort sein kann. Der letzte Schrei in Sachen Sicherheitstechnik sind Gesichtserkennungs-Kameras. Diese ersparen entweder an der Eingangstüre die Eingabe eines Codes oder können im Inneren des Hauses als Alarmsystem eingesetzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bewegungsmeldern können Kameras zwischen Mensch und Tier unterscheiden. Diese senden Videos von mutmaßlichen Eindringlingen aufs eigene Handy, was dann letztlich auch die Strafverfolgung erleichtert. Und das alles in HD-Qualität und für weniger als 200 Euro pro Kamera. Beim Kauf ist allerdings zu beachten, dass manche Hersteller für die temporäre Speicherung der Daten eine Gebühr verlangen.